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ateliernichtsdestotrotz
(Peter Rennschmid)
01794929885 p.rennschmid@t-online.de
www.ateliernichtsdestotrotz.de
Joachimstraße 8 44789 Bochum
(Nähe Schauspielhaus)
Am 30.Juni 2024 endete meine viermonatige Ausstellung
"Zuhause in Landschaften - Harmonie & Kontraste",
welche im Altenheim Elisabeth von Thüringen in Wattenscheid zu sehen war.
Ich bedanke mich bei allen, welche die ausgestellten Bilder angeschaut haben und vor allem beim Personal, welches in jeglicher Weise die Präsentation meiner Bild-Werke unterstützt hat.
Nun sind die Bild-Werke vorerst wieder bei mir "zuhause" und können - nach Terminabsprache - in meiner Atelier-Wohnung gerne angesehen werden, über 200 Bilder erwarten gerne Ihren Besuch!
Bild 160, Am Col du Canadel, Cote d 'Azur, 12/2023, Leinwand/Acryl,70x50
Bild 161, "Luftfisch" mit Excenter-Haus,12/2023, Leinwand/Acryl, 70x50
Bild 162, Woher,wohin, am Strand, Usedom, 12/2023, Leinwand/Acryl, 70x50
Bild 93, Cirque de Navacelles, Cevennes,2016, Papier/Acryl, 100x70
Bild 275, Passo Giau/Dolomiten mit Radfahrer, 09/2023, d.b.F
Außerdem gilt weiterhin die
Aktion KunstundSpende
Das bedeutet eine kostenlose Ausleihe eines Bildes für jeweils ein Jahr, verbunden mit der Bitte um eine angemessene Spende für eine soziale, gemeinnützige Organisation eigener Wahl
( Über 3500.00 Euro an Spenden ergaben sich bisher)
Bild 280, Nacht-Boot im Achterwasser/Usedom, 09/2023, d.b.F.
Bild 105, Zwei am Strand von Koserow,10/2017, Papier/Acryl,70x50
Also:
Besuchen Sie meine Atelier - Wohnung
Sie sind herzlich willkommen,
Vereinbaren Sie einen Termin !
Mit freundlichen Grüßen
Peter Rennschmid
Joachimstraße 8 44789 Bochum
01794929885 p.rennschmid@t-online.de
Bild 277. Landshut, Isar mit zwei Kirchtürmen,09/2023, d.b.F.
Bild 55,Zwei Köpfe im Palaver,01/2015,Papier/Acryl, 100x70
Bild 245, Mohn, Sault/Provence, 2021, d.b.F.
Sollten Sie, wer auch immer und wo auch immer, Interesse an einer Ausstellungskonzeption haben, bin ich gerne bereit, eine entsprechendes Vorhaben tatkräftig mitzugestalten!
Rufen Sie mich persönlich an: 01794929885
oder per Mail: p.rennschmid@t-online.de
Bild 267, Krähe mit Kemnader See, 2022, dig. bearb. Fotografie
Bild 132, Die Isar tritt aus den Bergen,2019, Papier/Acryl,70x50
Bild 158, Novemberboote, Witten-Herbede/Ruhr, 2021, Papier/Acryl,70x50
Bild 265, Bismarckturm Bochum, 2022, dig. bearb.
Bild 244, Mensch-Baum-Bank,2021, dig. bearb Fotografie
Bild 104, Abend, Darss, 10/2017, Papier/Acryl,70x50
Bild 93, Cirque de Navacelles/Cevennes,2016, Karton/Acryl, 100x70
Bild 155,"Tanz der Bäume, Alt und Neu, Werden und Vergehen", 12/2020, Papier/Acryl, 70x50
Bild 239, Straße durch den Etang/bei Gruissan, 11/2021, dig. bearb. Fotografie
Bild 111,"Pinselbild 6, fröhlicher apokalyptischer Reiter", 04/2018,Papier/Acryl,40x30
Bild 119,"Rhein-Herne-Kanal bei Nordstern", 11/2018, Papier/Acryl, 70x50
Bild 157, "Auffahrt zur Halde Hoheward", 04/2021, Papier/Acryl, 100x70
Meine Homepage umfasst zehn (10) einzelne Abschnitte
1.Aktuelles und Termine, Aktion KunstundSpende
2.Ausstellung "Zuhause in Landschaften - Harmonie b& Kontraste",
kleiner Rundgang
3. Fotos der Atelier-Wohnung,
4. Erläuterungen zu meiner Malerei,
5./6. Bilderzyklen I und II,
7./8. Notizen zum persönlichen Malen I und II,
( 9. Bilder, entstanden nach der Isar Radtour, siehe Seite 3 ! )
(10. Bildergalerie / Neuere Bilder, siehe Seite 2 ! )
(11. Digital bearbeitete Fotografien, siehe Seite 4 ! )
Bild 116, "Weinblätter, Herbst, Lieser/Mosel", 07/2018, Papier/Acryl, 70x50
Bilder 150 - 152, "Andromeda - unbegreiflich 1 bis 3", 11/2020,Leinwand/Acryl,drei Bilder, je 40x30
1. Aktuelles/Termine, Information zur Aktion "Kunst und Spende"
Ich verkaufe keine Bilder, ich verleihe sie kostenlos jeweils für ein Jahr (Verlängerung möglich). Momentan sind ca. 20 Bilder ausgeliehen, es kam bisher eine Spendensumme von schon über 3500.00 Euro zusammen!
WAZ, Stadtspiegel, BOMA und "der ehrenfelder" berichteten ausführlich darüber!
Der Verleih der gemalten Bilder ( Originale, Unikate) ist kostenlos, jeweils für ein Jahr terminiert, aber verbunden mit der Bitte, eine angemessene Spende für eine soziale, gemeinnützige Organisation eigener Wahl zu tätigen. Gleiches gilt für die digital bearbeiteten Fotografien, welche in einer Auflage von 1 bis 20 als "Dauer-Leihgabe" ( A4 oder A3) abgegeben werden. Nur die Kosten für den Druck (ca. 2 bis 3 Euro) müssen erstattet werden.
Die Ausleihe wird in einem Leihvertrag festgehalten ((der Vertrag kann vorab per Mail zugesendet werden). Es ist auch möglich, eine bestehende Ausleihe um ein Jahr zu verlängern. Dies kann auch telefonisch vereinbart werden, die Spendenquittung ( als Kopie !) kann mir dann auch per E-Mail zugesendet werden. Sie dient mir lediglich zur Information.
Bild 20, Rotbuche am Rande der Hustadt, 05/2014, Papier/Acryl,70x50
2. Ausstellung
Momentan keine aktuelle Ausstellung
Die soeben ( 30. Juni 2024) beendete Ausstellung umfasste vier Bildergruppen, ich zeige Ihnen hier einige Bilder zu den Themenbereichen:
a) Die Isar-Bilder, die Isar begleitet meine Jugend, in Landshut an der Isar bin ich geboren, aufgewachsen, habe bis zum Abitur gelebt und viel Spannendes erlebt. Das ist meine ursprüngliche Heimat.
Bild 132, "Die Isar tritt aus den Bergen",10/2019,Leinwand/Acryl, 70x50
Bilder 136-139, Der Lauf der Isar,4 Einzelbilder (kombinierbar), 11/2019,Leinwand/Acryl, 2x50x40, 2x 25x25
Bild 13,"Isarmündung I",10/2019,Leinwand/Acryl,60x50
b) Bilder des Südens, von Kindesbeinen war es einfach der Drang nach dem nahen Süden, der bis heute geblieben ist und intensives Reisen bewirkt.
Bild 93, "Cirque de Navacelles II, 09/2016, Karton/Acryl, 100x70
Bild 28,"Roussillon I", 10/2014,Papier/Acryl,70x50
Bild 113,"Hutverkäuferin mit Handy,Malaucene/Provence", 05/2018, Papier/Acryl, 100x70
c) Bilder zu den Bergen, den Alpen,den südlichen Gebirgen, die mich seit jeher faszinieren.
Bild 53, "Trilogie Mt.Blanc, II", 01/2015, Papier/Acryl, 70x50
Bild 142,"Drei Bäume vor dem Mt.Ventoux", 08/2020, Leinwand/Acryl,70x50
d) Bilder rund um Bochum, meiner langjährigen und bleibenden Wahlheimat, seit 1975, Bilder einer (Stadt-)Landschaft, die ich u.a. durch tausende Fahrradkilometer erkunde(te), wo ich mich grundsätzlich heimisch, zuhause und wohl fühle, bei allen Kontrasten im Ruhrgebiet .
Bild 76, "Mitte November, bei Witten-Heven",11/2015, Papier/Acryl, 70x50
Leinwand/Acryl,70x50
Bild 225, Kühlturm mit Flocken, Hoheward, 09/2021, dig.bearb. Fotografie
3. Bilder und Erläuterungen zu meiner Malerei
Bild 001,"Selbstbildnis",1968, Holz, Plaka, 37x33
Ich male für mich selbst, auto-didaktisch und authentisch. Einige Bilder habe ich verschenkt. Ich verkaufe keine Bilder.
Aber ich würde mich freuen, wenn Sie beim Ausstellungsbesuch an dem einen oder anderen Bild Gefallen finden und es für ein Jahr ausleihen möchten, um es in Ihren Räumlichkeiten zu platzieren (Verlängerung bei Bedarf möglich, siehe Ausführung zu "KunstundSpende")
Wie entstehen meine Bilder, was passiert dabei und in mir, woher kommen die Motive, die Themen, die Farben, wie bekommt das Ganze Form auf dem Papier, der Pappe, der Leinwand oder dem Holz?
Bild 123,"Lichtspuren II", 2017, Papier/Acryl, 70x50
Sehen und Aufnehmen meiner Umwelt bewirken immer auch ein subjektives Erfassen von Strukturen, erzeugen ein Bündel von Assoziationen, Harmonien, Kontrasten und Farben. Deren Einprägung in meinem Inneren und Ausprägung auf ein Bild-Werk sind ein Prozess, der mich seit jeher fasziniert. Das geschieht mal eher spontan und wenig vorgeplant, kann aber auch bis zu einer bewußten Strukturierung führen.
Mal geraten die Bilder konkreter, Landschaften, Menschen, Gegenstände sind ausmachbar, mal sind sie stark formal und/oder farblich verfremdet, mal sind sie abstrakt, meist haben sie aber alle einen (für mich) klar ausmachbaren, persönlichen Bild- und/oder Erfahrungs-Hintergrund, den ich gerne erzähle. Ich nenne dies auch "Persönliches Malen".
Bild 71, "Zum Col, Hitze", 11/2015, Papier/Acryl, 70x50
Fast alle Bilder haben deshalb auch einen konkreten Titel. Selbstverständlich können Sie dem Bild einen eigenen Titel geben, oder auch keinen!
Aber niemals sind die Bilder der Versuch eines Abbildes der sogenannten "Wirklichkeit"
Der komplexe Entstehungsprozess meiner Bilder wird im nachfolgenden Text (Notizen zum persönlichen Malen I und II) genauer beschrieben (Vorstudien, Zeichnungen, Fotografien, Montage, perspektivische Synästhesie).
Bild 101,"An der Wand in Pierlaud, Malaucene",02/2017,Leinw./Acryl,50x40
Farbe und Form können im Bild harmonieren und/oder kontrastieren, sie beschwichtigen und/oder kämpfen. In dem bildnerischen Gestaltungsprozess versuche ich dann, gemäß der ungefähren Vor- Idee, Vorstellung/Vorplanung harmonisierende oder kontrastierende Elemente (farblich und formal) auf eine beschränkte, meist normgegebene Bildfläche zu malen (oft benutze ich einen kleinen Spachtel - der macht die Fläche etwas unruhig, fast "dreidimensional", ich sehe die Welt eben auch nicht "glatt"). Der weitere Ablauf ergibt sich aus der Malerei selbst, welche sich eng an der Vorskizze/Voridee orientieren oder auch sich weit von ihr entfernen oder sie verwerfen kann - vom Konkreteren zum mehr oder weniger Verfremdeten/Abstrakten hin, aber nie umgekehrt!
Wenn das Gesamtbild endlich vor meinen Augen (dem Sehen), welche häufig prüfen und immer wieder - auch kleinste - Veränderungen am Bild bewirken, Bestand hat, dann gebe ich das Bild "frei".
Bild 120,"Licht kullert auf den Radweg bei Hasslinghausen", 2018,Papier/Acryl, 70x50
Bild 005,"Am Schreibtisch",1982, Seide/Batik,70x50
4. Bilder von der Ausstellung in der Atelier - Wohnung
Das Mal-Atelier mit der Stellage für Bilder zum "Durchblättern"
Der Ausstellungsraum in der unteren Etage
Der große Atelier-Raum in der oberen Etage
Der große Atelierraum in der oberen Etage
Mein kleines Atelier
Nichts desto Trotz
malenschreibenlebendigbleiben
Viele meiner Bilder entstanden/entstehen in Zyklen (zeitlich,motivisch ,maltechnisch..) oder lassen sich bestimmten Gruppen und Themen zuordnen. Wenn ich entsprechende Bild-Vorstellungen habe und mich für das Malen entscheide, fange ich oft mehrere Bilder gleichzeitig an. Im Folgenden gebe ich jeweils Beispiele aus solchen Zyklen oder Reihen.
5. Bilderzyklen I
Zyklus "Ostsee"
Bild 105, "Am Strand von Koserow, Usedom", 2017,Papier/Acryl, 70x50
Bild 209, Suchende, Ostsee bei Zinnowitz, 10/2021, dig. bearb. Fotografie
Zyklus "Ätna, Crateri Silvestri"
Bild 61, "Ätna, Crateri Silvestri, nach Süden, 2015 ,Papier/Acryl, 70x50
Bild 63, "Ätna, Crateri Silvestri III", 2015, Papier,Acryl, 70x50
Zyklus "Menschen"
Bild 010, "Tante Anna,Bartl am Ross", 1997, Papier/Fotocolorage, 45x35
Bild 113, Handy mit Hutverkäuferin,Provence,05/2018,Papier/Acryl, 100x70
Zyklus "Risse"
Bild 15, "Gelber Riss", 2014, Papier/Acryl, 70x50
Bild 24, "Mt. Ventoux, der letzte Kilometer", 2014, Papier/Acryl, 70x50
Zyklus "Rund um Bochum"
Bild 004, "Die Stever, bei Haltern", 1978, Papier,Plaka,Kartoffeldruck, 100x70
Bild 39, "Spätherbstgelb im Münsterland", 11/2014, Papier/Acryl, 30x20
6. Notizen zum Persönlichen Malen I
In der 3. oder 4. Klasse (ca. 1960) der Volksschule St.Nikola besuchten wir Schüler mit unserer Lehrerin eine große Ziegelei, ein Werk, wo Ton abgebaut und Ziegel produziert wurden. Das dort Gesehene und Erlebte zeichneten/malten wir dann in der Schule, jeder einzeln, auf ein großes Blatt Zeichenpapier.
Mich beeindruckte die Ziegelei mit all ihren Details und ihrer Betriebsamkeit sehr und so zeichnete ich ein farbiges Bild voller Einzelheiten mit Menschen, Gebäuden, Maschinen und Sonstigem. Noch heute ist mit dieses Bild vor Augen und ich erinnere mich gut an die Situation, als unsere Lehrerin mein Bild der Klasse zeigte und erklärte, was alles darauf zu sehen sei.
Später wurde Kunst neben Sport und Deutsch mein Lieblingsfach. Ich malte regelmäßig selbst bei mir zuhause, oft auch bis Mitternacht und später. Gleichzeitig fing ich an, über den Unterrichtsstoff hinaus viel zu lesen und selbst zu schreiben. Während ich das damals Geschriebene bis heute bewahren konnte, ist das Gemalte leider bis auf zwei Bilder weg (vgl. Bilder 001 und 002, Foto-Album, alle Bilder von 1968 bis 2019).
Bild 002, "Cafe", 1968, Papier/Aquarell,40x30
Mein Fokus, auch in Literatur und Gesellschaft, orientierte sich rund um den Expressionismus und den Weg zur Abstraktion. Mich faszinierten die epochalen, revolutionären Entwicklungen um die Jahrhundertwende im weiteren Sinn in allen Bereichen von Kunst, Gesellschaft und Wissenschaft. In der Malerei interessierten mich speziell die farbliche Expressivität und die Entwicklung hin zur Abstraktion. Schon damals war ich überzeugt ( und auch etwas desillusioniert), dass die zweidimensionale Malerei an einem ideellen Endpunkt angelangt sei und ihr Weg in die Zukunft nur noch über unendliche Variationen des Möglichen und des individuellen Schaffens im persönlichen Kontext sich entwickeln könnte. Diese Einstellung habe ich im Wesentlichen heute noch.
Damals, Mitte/Ende der 60er, las ich schon viel über Malerei. Mein erstes kleines Büchlein (1963) habe ich heute noch "(August Macke, Aquarelle"), "Abstrakte Malerei" von Heinrich Lützeler war für mich damals wegweisend (1968). Ich besorgte mir aus der Stadtbücherei regelmäßig Werke zu allen Themen der Kunst, Literatur und Politik. Ich besuchte diverse Ausstellungen vor allem in München. Beeindruckend fand ich Marc, Klee, Feininger, Mondrian, Munch, Kandinsky, Miro usw.
Auch wenn ich schon kurz nach dem Abitur 1969 auf Anraten meiner Kunstlehrer eine Bildermappe (leider verschollen) bei der Kunstakademie in München eingereicht hatte, entschied ich mich doch für das Studium der Germanistik und Politik an der Freien Universität Berlin.
Gemalt habe ich von 1969 bis 2014 immer wieder mal vereinzelte Bilder oder Zyklen (Zyklus "Menschen"," Faust Sestine"), auch eine intensive Phase mit Batik-Arbeiten gab es, aber es lagen auch oft etliche Jahre dazwischen ohne Malerei.
Bild 006, "Torso", 1984, Seide,Batik, 94x46
Das intensive Interesse an Kunst und Malerei ist aber durchgehend geblieben, realisierte sich über viele Ausstellungsbesuche, Literatur und die Organisation kleinererer Ausstellungen eines Malers (Rudolf Scholz). Erst ab März 2014 beginnt eine neue, sehr ausfüllende Zeit des Malens.
Bild 72, "Am Strand von Port Grimaud", 2015, Papier,Acryl, 70x50
Wie entstehen meine Bilder, was passiert damit und in mir, woher kommen das Motiv, das Thema, die Farben, wie bekommt das Ganze Form auf dem Papier, der Pappe, der Leinwand oder dem Holz?
Ich malte (und male heute) Bilder allein für mich (Ich kenne nur drei Ausnahmen, vgl. Bilder- Album Nr. 1, 008, 027). Ich gestalte mit den mir zur Verfügung stehenden Mittel ( fertige Acryl-Farben, Spachtel, Pinsel, Malgrund) das, was mir als Bild "vorschwebt".
Wobei diese "Vorschwebung", auch während des Gestaltungsprozesses, sich schnell wieder verschieben oder auch "entschweben" kann.
Ich liebe Farben an und für sich.
Zusätzliche Wirkung erhalten sie durch die Form, in der sie im Bild präsentiert sind. Farbe und Form können im Bild harmonieren oder/und kontrastieren, sie beschwichtigen oder/und kämpfen. Da gibt es viele Variationen und Aus-prägungen. In diesem konkreten Arbeitsprozess des Machens versuche ich, gemäß der ungefähren Vorstellung und/oder Vorplanung im Kopf, kombinatorisch sich fügende oder auch kontrastierende Elemente (farblich und formal) auf eine beschränkte, meist normgegebene Bildfläche so hinzumalen (heute meist: hinzuspachteln) ,dass das Gesamt-Bild dann endlich vor meinen Augen (meinem Sehen), welche häufig prüfen und immer wieder Veränderungen am Bild bewirken, Bestand hat. Dann erst gebe ich das Bild "frei".
Aufnehmen und Sehen meiner Umwelt bewirken immer auch ein subjektives Erfassen von Strukturen, erzeugen ein Bündel von Asssoziationen und Farben. Deren Einprägung in meinem Inneren und die folgende Ausprägung auf ein Bild-Werk sind ein Prozess, der mich seit jeher begleitet. Das geschieht meist eher spontan und wenig geplant, kann aber auch bis zu einer sehr bewußten Strukturierung führen
(vgl. "Faust-Sestine", Bilder 021 - 026)
Bild 021, "Faust, Sestine 1, Das Hexen-Einmaleins", 1998, Holz,Acryl,Papier,Montage, 70x60
Bild 025, Sestine 5," Faust's Auffahrt zum Tourmalet, Verrat an Gretchen", 1998, Holz,Papier,Acryl,Montage, 70x60
Mal geraten die Bilder konkreter, Landschaften, Menschen, Gegenstände sind (klar) ausmachbar, mal sind sie stark formal uns/oder farblich verfremdet, mal sind sie abstrakt. Meist haben sie aber alle einen klar ausmachbaren Bild und/oder Erfahrungshintergrund, den in der Regel ja nur ich kenne. Selten sind meine abstrakten Bilder "abstrakt" aus meinem Inneren entstanden.
Niemals sind die Bilder der Versuch eines bloßen Abbildes der sogenannten "Wirklichkeit".Im Folgenden drei Varianten:
Bild 47,"Auf dem Markt in Sault/Provence", 11/2014, Holz/Acryl,60x42
Bild 38, "Klavierspielerin Huijung Han, Konzert in Hagen", 2014, Papier/Acryl, 40x30
Bild 68, "Frau im Süden", 09/2015, Papier/Acryl, 70x50
7. Bilderzyklen II
Zyklus "Winterbilder"
Bild 86, "Auf der Jimmy-Hütte, Dolomiten", 2016, Leinwand/Acryl, 70x50
Bild 74, "Neuschnee im Theaterpark von Meiningen, II", 11/2015, Papier/Acryl, 70x50
Zyklus "Pinselbilder"
Bild 107, "Pinselbild II, Tänzer", 2018, Papier/Acryl, 40x30
Bild 106,"Pinselbild 1, ohne Titel", 02/2018, Papier/Acryl, 40x30
Zyklus "Expressionen aus dem Süden"
Bild 75, "Pierre blanch, La Garde Freinet, Cote d'Azur", 2015, Papier/Acryl, 70x50
Bild 56, "Riparbella, Toscana", 2015, Papier/Acryl ,70x50
8. Notizen zum Persönlichen Malen II
Wenn ich mit dem Rennrad durch eine schöne Gegend mit frisch blühendem Raps fahre (z.B. bei Heven-Dorf, Bild 19), dann gibt es eine Vielzahl von Blicken mit dem Auge. Jeder dieser Blicke ist ein nicht wiederholbares Unikat, und all diese Blicke (ich tue mal so, als ob man sie isoliert betrachten könnte) während der Durchfahrt vereinigen sich zu einem Gesamt-Blick-Werk und einer Gesamt-Kontext-Welt. Denn es entstehen damit gleichzeitig Assoziationen und Empfindungen aller Sinne, eine Art farbiges und formales Strukturmuster bildet sich dann heraus. (Zufällig) wahrgenommene Hochspannungsleitungen erzeugen zudem Spannung, Protest, Widerspruch zur Landschaftsidylle - all das erwirkt eine besondere Bedeutung dieser Situation für mich, die ich speichere oder fotografiere, oder später zudem noch skizziere, und die ich eventuell schon abends (oder nie), oder erst Wochen darauf,malen möchte.
Skizze zu Bild 19 ( Rapsfeld, Strommasten)
Bild 19,"Rapsfeld und Strommasten bei Witten-Heven", 2014, Papier,Acryl, 70x50
Dann nehme ich eine Malgrundlage (Papier, Karton, Leinwand, Holz), grundiere sie, meistens mit Weiß, und fange an. Auf einem Pappteller verteile ich die Farben; in der Mitte ist meist ein großer Klecks Weiß, außen herum befinden sich kleinere Kleckse mit den Farben, welche ich erst einmal benutzen möchte ( Weiß bedeutet für mich das absolute Licht). Jetzt nutze ich in der Hauptsache vier Möglichkeiten:
Entweder ich male aus dem Kopf heraus Linien, Flächen und Farben, die insgesamt eine Struktur gemäß meiner Imagination ergeben oder ich orientiere mich an einer (mehreren) Kleineren Vorskizze(n), welche ich dann auf die große Bildfläche in etwa übertrage. Bei der dritten Option fotografiere ich die Vorskizze (das kann auch eine kleine Fotomontage oder eine farblich und formal neu strukturierte/abstrahierte Fotografie sein) oder benutze eine Originalfotografie, um dann diese Vorlage mit einem Beamer direkt auf die Malunterlage zu projizieren. Somit kann ich z.B. Teile eines Bildes, einen Gebirgszug oder ein Kopfprofil, präzise wiedergeben, während ich die anderen Bildteile ganz oder stark verfremde.
Oder viertens kombiniere ich zwei Perspektiven (Ostsicht, Westsicht eines Berges z.B.) zu einer Art perspektivischen Synästhesie, welche ja so in der Natur nicht vorkommt. Deutlich wird wird das in der Mt.Blanc-Trilogie.
Fotomontagen zu Bild 52, Mt. Blanc
Skizze zu Bild 52, Mt.Blanc (Osten), l'Alliet(Westen)
Bild 52, "Mt. Blanc Trilogie I", 2015, Papier,Acryl, 100x70
Einige andere Beispiele zur Vorarbeit für viele meiner Bilder verdeutlichen diese Vorgänge ( vgl. Bilder-Album zu Bild Nr. 47, 57, 73, 119).
Strukturierte Fotografie zu Bild 57, Portoferraio
Bild 57, "Bucht von Portoferraio, Elba", 2015, Papier,Acryl, 70x50
Zu den fotografischen Vorlagen ist zu sagen, dass die Kamera ja im Unterschied zu dem Bilder-Zyklus im Kopf nur einen Einzelblick als Moment-Aufnahme festhält. Ich löse aber oft die Kamera so aus, wie ich eben im Motiv schon Strukturen, Farben, Formen und Proportionen für mich als bedeutsamen Bild-Eindruck erkenne.
Der weitere Gestaltungsvorgang ergibt sich aus der Malerei (bei mir meist: der "Spachtelei") selbst, welche sich eng an der Vorskizze (Voridee) orientieren oder auch sich weit von ihr entfernen oder sie verwerfen kann (vom Konkreteren zum mehr oder weniger Abstrakten hin, aber nie umgekehrt).
Zur "Spachtelei" möchte ich Folgendes sagen: in meiner Werkzeugkiste finden sich allerlei Malerspachtel, einen davon benutzte ich zu Beginn meiner Neuen Malerei ab März 2014, um auf nassem Papier kleine, vollfarbige Tupfer schnell, aber strukturiert zu verschieben, sodass transparente, dynamische Strukturen entstehen, welche durchaus auch realistische Affinitäten aufweisen.
Bild 7, "Mond über Mt. Ventoux", 08/2014, Papier/Acryl, 30x2o
Der kleine, 2,5 cm breite Spachtel (für zwei Euro aus dem Baumarkt) aus biegsamem Metall blieb sozusagen in meiner Hand hängen und ist für die Oberflächenstruktur vieler Bilder ab 2014 verantwortlich. Mir gefallen die durch den Spachtelauftrag erzeugte Unruhe, die Unschärfe und die kleine Dreidimensionalität der Bildoberfläche, ich sehe die Welt eben auch nicht glatt.
Insgesamt erfahren alle Bilder im Prozess des Entstehens ziemlich viele Übermalungen und/oder Veränderungen, bis mein Auge dem Kopf meldet (oder umgekehrt ?): "Jetzt ist gut".
Dieser gesamte Vorgang ist intensiv für mich, meine Gedanken und Empfindungen dabei sind ständig beschäftigt. Auch die Umsetzung von der Bildidee im Kopf zur ausführenden Hand ist nicht einfach, mal will der Kopf nicht, was die Hand macht, und umgekehrt. Letztlich entscheidet mein Auge (oder doch der Kopf?).
So, das soll genügen, die meisten Bilder sind so oder so ähnlich entstanden, wie oben beschrieben. Ich genieße die Ruhe eines Bildes, auch wenn es Dynamik ausstrahlt, beim Anfertigen und Anschauen, ebenso wie die Ruhe und Spannung beim Lesen oder Schreiben. All dies erfordert Zeit, Neugier und die Muße des Verweilens.
Bochum, 13.02.2019
Peter Rennschmid
ATELIER NICHTS DESTO TROTZ
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9. Bilder und Fotografien als Ergebnis einer Isar-Radtour von der Quelle bis zur Mündung
Im September 2019 machte ich zusammen mit zwei Freunden ein Radtour von der Isarquelle im Karwendel-Gebirge bis zur Mündung in die Donau. Impressionen von dieser Tour finden sich in einigen Bildern ganz unterschiedlicher Gestaltung wieder. Zudem habe ich viele Fotografien gemacht und mehrere davon digital verfremdend bearbeitet.
Die Bilder und Fotografien finden Sie auf Seite 3 dieser Homepage ("Isar-/Landshut-Bilder")